Ulrich Dolde lebt Camping. Vor 5 Jahren hat er einen ausrangierten Allrad-LKW erworben und zu einem kompletten Wohnmobil umgerüstet.
Wir haben Herrn Dolde vor einiger Zeit getroffen und ihm ein bisschen bei der Arbeit zugeschaut. Als wir bei ihm ankamen, war er gerade damit beschäftigt, einen leistungsfähigen Gaskocher in sein umfunktioniertes Wohnmobil einzubauen.
Beim Campen mit Gas kochen bei Wind und Wetter

© Ulrich Dolde
Wie oft hat man das nicht auch schon erlebt als Camper: Eine steife Brise oder ein plötzlicher Zugwind sorgen für einen Kälteschock in der Pfanne, sodass man die knusprige Kruste des Hähnchenschenkel ad acta legen kann. „Ich bin oft in sehr windigen Gegenden unterwegs“, sagt Ulrich Dolde, „zu meinen Hobbys zählen unter anderem Wind- und Kitesurfen. Gerade dort wurmt mich dieses Phänomen besonders.“ Als erste Konsequenz hat der technikbegeisterte Dolde deswegen zunächst einen robusten Gaskocher für eine neu anzubringende Kochstelle im Außenbereich seines Wohnmobils gesucht. Beim Gasprofi24 wurde er bald fündig – unter dem Namen „CAGO JV 03“ stand dort ein leistungsfähiges Exemplar. Gleich stellte sich bei ihm die Überzeugung ein: dieser Gaskocher sorgt für ordentlich Feuer unter der Pfanne! Wie er sich vom Gasprofi24 sagen ließ, sorgt eine spezielle Luftverwirbelung für noch mehr Leistung des Gaskochers. Auch bei für Wohnmobile eingebremsten 30 mbar Gasdruck bringt es der Cago auf rund 4,5 Kilowatt pro Flamme.
Bei der Lieferung jedoch stellte sich jedoch rasch eine etwas größere Herausforderung für Herrn Dolde heraus. Der Cago JV 03 war mit einer Länge von knapp einem Meter erheblich zu lang für die Staubox (siehe unten), die für ihn vorgesehen war. „Alles kein Problem“, sagt Herr Dolde. Ihm sind Widrigkeiten von technisch anspruchsvollem Equipment inzwischen durchaus bewusst. Dafür kennt er aber auch die Bereitschaft von kompetenten Händlern wie dem Gasprofi24, den Kunden bei solchen Dingen gern entgegen zu kommen. Ein Telefonat mit dem Geschäftsführer Herrn Busch, genügte und die Langkochplatte wurde zurückgenommen. Genauso flink kamen dann auch als Austausch zwei deutlich schlankere Einzelbrenner CAGO JV 02 ins Haus.
Einbau des Gaskochers in das Wohnmobil

© Ulrich Dolde
Jetzt konnte es also losgehen. „Die Edelstahl-Gasleitung wurde von mir bereits im Vorhinein aus dem Innenraum nach außen gelegt. Die Vorschrift für Wohnmobile besagt, dass im Außenbereich doppelt korrosionsgeschützte Stahlleitungen vorgeschrieben sind. So bin ich sogar mehr als im grünen Bereich, da ich Edelstahlleitungen verwende“, erklärt uns Herr Dolde. Diese Edelstahlleitungen sind nicht nur im grünen Bereich, sondern würden sogar auch den Vorschriften für Yachten gerecht werden.
Ein echter Brocken sollte aber auf den Monteur des Wohnmobils noch warten: Die Wände der Staubox gehen schräg zur Seite ab. Dies ist zwar ganz nützlich, um im Gelände bei schneller Fahrt und hoher Federbelastung den Tailstrike zu vermeiden. „Der Winkel von 45 Grad in beide Richtungen ist notwendig, da ich in einem Expeditionsmobil unterwegs bin und es gerne auch mal artgerecht fahre“, lacht Herr Dolde und zwinkert. Aber der Gaskocher konnte dort nicht hineingestellt werden, zumindest noch nicht. Herr Dolde wäre aber nicht er, wenn er dafür nicht auch eine Lösung parat hätte!
Auf dem Weg zum Outdoor-Gaskocher hält uns nix auf!

© Ulrich Dolde
Das System, made by Ulrich Dolde, ist genial. Der Stauraum, der einem trapezförmigen Prisma gleicht, bietet zwar in seinem Volumen genügend Platz für die Gaskocher Cago JV und noch weitere Dinge, aber Gaskocher brauchen auch einen sicheren Stand und können nicht schräg montiert werden. Die Lösung wurde mit einem Schubladensystem erreicht, das die Kocher aus- und wieder einziehbar in den Stauraum implementierte. Aber wie bloß die unterschiedlichen Winkel links und rechts überbrücken? Herr Dolde: „Mit Edelstahl-Klavierband und Dreimillimeterschrauben auf der einen Seite, die mit den Schubladenauszügen verschraubt werden, und drüben auf der anderen Seite mit einer Edelstahlplatte, auf die die beiden Gaskocher geschraubt sind, funktioniert alles prima.“ Die Außenkochstelle ist fertig, und angesichts dieses freudigen Erfolgs testen wir sie auch bald aus
Gaskocher für Camping in jedem Gelände

© Ulrich Dolde
So sieht das fertige Einbauwerk aus. Wir lassen uns nach getaner Arbeit Schafskäse und Buletten schmecken und sehen den Kochern bei ihrer Feuertaufe zu. Als wir uns bei Herrn Dolde für die lehrreiche und technische Instruktion bedanken, erwähnt er noch seine eigene Wohnmobil- und Tüftelseite, die wir unbedingt mal besuchen sollten. Über den Selbstausbau seines Gefährts hat Dolde auch ein Buch verfasst, das jedem Technikbegeisterten ans Herz zu legen ist (Wohnmobil Selbstausbau, Ulrich Dolde, 2010, Verlag Dolce Vita).
Letztlich sei noch erwähnt: Wer sein Wohnmobil ebenfalls mit dem von Herrn Dolde eingebauten Gaskocher „Cago JV 02“ bzw 03 ausstatten möchte oder dieses Gerät anderweitig bei sich wissen möchte, kann sich im Gasprofi24-Onlineshop bei den Campingkochern umsehen.